Endlich Sonne

Juni 30, 2018 0 Von linaleonie

Seit meiner Ankunft zeigt sich in Sarajevo das erste mal die Sonne. Ich war so begeistert über den ersten regenfreien Tag, dass ich mir sofort einen Sonnenbrand eingefangen habe. Erst heute hat sich mir der Charme der Stadt endlich offenbart. Schon ein Sonnenstrahl verwandelt die kleinen schmuddeligen Häuschen in der Innenstadt in kleine schnuckelige Häuschen. Selbst der Plattenbau in dem Lisa wohnt, ist schon gar nicht mehr so hässlich. Jetzt, da sich der Nebel aus dem Talkessel gehoben hat, kann man die Berge in ihrer ganzen Pracht bewundern. Die dunkelroten Dächer bilden einen wunderschönen Kontrast zum Dunkelgrün der runden Berge. Um Lisas Mitbewohnerin zu zitieren: „Sarajevo sieht aus wie eine Grube, in die ein Riese seine Lieblingsbauklötze geworfen hat.“

Plötzlich sind auch die Straßen belebt. An jeder Ecke werden Ofenkartoffel, Baklava, Pita und Lokum angeboten. Ich habe so gute Laune, dass ich mir ein neues Portmonee mit einem Hübschen orientalischem Muster darauf kaufe. Auf dem Marktplatz (dem Taubenplatz) gibt es public viewing und wir mischen uns unter die Jugend von Sarajevo, die in aufgeregte Bosnisch ihre Lieblingspieler anfeuern. Argentinien scheint hier der Favorit zu sein.